Frühling ist Heuschnupfen-Zeit: 6 Ernährungstipps
Frühling ist Heuschnupfen-Zeit. Sehr viele Menschen sind davon betroffen, so auch ich.
Die die Ernährung spielt eine gewisse Rolle, wenn auch sie nicht dazu in der Lage ist, Heuschnupfen zu heilen. Doch man kann sein Immunsystem durch bestimmte Ernährungsmaßnahmen unterstützen, um die Symptome etwas zu lindern oder sie nicht noch zu verstärken. Hier sind einige Tipps, was ihr ernährungstechnisch tun könnt, um euren Heuschnupfen besser in Schach zu halten:
Pflanzenbasiert essen
Viel Obst und Gemüse sind die Grundlage einer gesunden Ernährung. Sie enthalten nicht nur wichtige Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die für ein funktionierendes Immunsystem notwendig sind, sondern auch Ballaststoffe, die für den Darm und somit für unsere Verdauung wichtig sind. Ein großer Teil des Immunsystems wird vom Darm beeinflusst. Wer hier ansetzt, kann nur gewinnen. Was mich zum nächsten Punkt bringt.
Probiotika
Probiotika, also wichtige Bakterien für den Darm, stehen im Fokus der Forschung. Sie sorgen für eine funktionierende Darmflora und verdrängen schlechte Bakterien sowie Pilze. Das Immunsystem wird maßgeblich vom Mikrobiom (Gesamtheit der Bakterien im Darm) beeinflusst und spielt folglich auch bei Allergien eine zentrale Rolle. Probiotika in Form von Supplementen (z.B. Omnibiotic®) oder natürlichen Lebensmitteln wie Joghurt, Buttermilch oder Sauermilch können eine hilfreiche Ergänzung im Kampf gegen Heuschnupfen sein.
Vitamine und Mineralstoffe
In Studien gab es Hinweise darauf, dass Allergiker und Asthmatiker geringere Mengen an Vitamin B6 (Pyridoxin) im Blut aufwiesen und eine Nahrungsergänzung hilfreich sein könnte. Da dieses Vitamin unter anderem für das Immunsystem eine Rolle spielt, sollte man daher auf eine ausreichende Zufuhr achten. Besonders Leinsamen und Vollkornprodukte sind gute pflanzliche Quellen für Vitamin B6. Tierische Quellen sind Eier, Milchprodukte und Fleisch. Ob die Einnahme von Tabletten tatsächlich etwas bringt ist jedoch fraglich.
Auch die Spurenelementen Zink und Selen können die Symptome von Heuschnupfen lindern, da sie wichtige Coenzyme in der Immunabwehr und in der Minderung von oxidativem Stress sind. Hier ist es wichtig, genügend Vollkornprodukte, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte wie beispielsweise Linsen in den Speiseplan einzubauen, um den Bedarf zu decken. Zur Vorbeugung oder Therapie eines Mangels können Präparate aus der Apotheke sinnvoll sein.
Weitere Vitamine und Mineralstoffe, die bei Heuschnupfen eine Rolle spielen sind Magnesium, Calcium, Vitamin C und Vitamin E.
Entzündungshemmende Lebensmittel und Antioxidantien
Die Klassiker der Antioxidantien sind Vitamin C und E. In allen Gemüse und Obstsorten kommt Vitamin C in ausreichenden Mengen vor. Vitamin E ist vor allem in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen zu finden.
Sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole, Carotinoide, Curcumin…) sind die Helden der antientzündlichen Ernährung. Besonders gute Quellen sind Obst, Gemüse, Kräuter, Gewürze und getrocknete Beeren. Ingwer, Kurkuma, Heidelbeeren (Blaubeeren), Chili, Knoblauch oder Grüntee sind nur einige Beispiele. Auch Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen, allen voran Leinöl, oder auch Algenöl haben eine antientzündliche Wirkung und können bei Heuschnupfen unterstützen.
Histaminarme Ernährung
Histamin ist ein sogenanntes biogenes Amin, welches bei Allergien zu den typischen Reaktionen wie Jucken, Rötung, Kopfschmerzen usw. führt. Bei einigen Betroffenen macht es Sinn auf histaminreiche Lebensmittel zu achten, da diese die Symptome verschlimmern können und Histamin bei Heuschnupfengeplagten ohnehin allgegenwärtig ist. Histaminreiche Lebensmittel sind beispielsweise reifer Käse, Fischkonserven, Tomaten, Schokolade, Rotwein, Wurst und Bier und sollten nur in Maßen gegessen werden. Alkohol allgemein fördert die Ausschüttung von Histamin und hemmt gleichzeitig seinen Abbau.